In Bewegung – Infos
Für Kinder, Jugendliche und Eltern
Liebe Kinder und Jugendliche, liebe Eltern,
das Zusammenleben als Familie ist nicht immer einfach und wir finden es ganz normal, dass es manchmal zu Konflikten innerhalb der Familie kommt. Dabei kann es passieren, dass diese Konflikte nicht ohne Hilfe gelöst werden können.
Alle Mitglieder einer Familie haben das Recht vom zuständigen Jugendamt Hilfe dabei zu erhalten, eine Lösung für die Konflikte bzw. Probleme zu bekommen. Das Jugendamt übernimmt dabei die Aufgabe eine geeignete Unterstützung vorzuschlagen, zu beauftragen und auch zu finanzieren. Auch die Teilhabeassistenzen sind eine Form dieser Unterstützung. Sie werden von den zuständigen Eingliederungsdiensten organisiert. Durchgeführt werden diese Hilfen dann von sogenannten freien oder privaten Trägern der Jugendhilfe. In Bewegung ist so ein privater Träger.
Es ist nicht immer ganz leicht die passende Unterstützung zu finden. Es gibt viele Träger mit, zum Teil, unterschiedlichen Konzepten. Aus diesem Grund möchten wir hier darüber informieren, was In Bewegung an Unterstützung anbietet und wie wir arbeiten. Dafür haben wir einige der Fragen aufgelistet, die uns häufig gestellt werden.
Sicher finden sich hier nicht alle Antworten. Vielleicht ergeben sich auch neue oder ganz dringende Fragen.
In diesem Fall: Einfach die unter Kontakt angegebene Nummer anrufen oder eine E-Mail an uns schreiben. Wir melden uns dann schnellstmöglich und versuchen alle Fragen zu klären.
Euer und Ihr In Bewegung Team
Fragen & Antworten
Hier klärt sich schon Vieles
Familienhilfe / Einzelfallhilfe
FAQ Familienhilfe
Wie können Sie uns helfen?
Ehrlicherweise wissen wir das noch nicht. Als erstes finden wir zusammen mit Ihnen heraus, was sich in Ihrem Leben verändern soll und wie genau Sie sich ihre Zukunft vorstellen. Danach erarbeiten wir die nächsten kleinen Schritte in diese Richtung.
Wie sieht das denn praktisch aus?
Das hängt natürlich sehr davon ab wie die Veränderung aussieht, die Sie sich wünschen. In der Regel besteht die Unterstützung für die Erwachsenen aus Beratungsgesprächen oder ganz konkreter Anleitung in Bezug auf bestimmte Verhaltensweisen. Bei Kindern ist die Zusammenarbeit meist viel spielerischer.
Wie oft und wie lange treffen wir uns?
Das entscheiden wir gemeinsam. Wir gehen davon aus, dass Sie sicherlich am Besten wissen wieviel Zeit Sie investieren müssen (und können), um Ihr Problem zu lösen. Sollte Ihre Vorstellung allzu sehr von unserer Erfahrung abweichen, dann würden wir im Gespräch eine Lösung hierfür suchen. In vielen Fällen treffen wir uns 1–2x pro Woche mit den Familien und benötigen hierfür jeweils 1–2 Stunden.
Wer muss an den Treffen anwesend sein?
Auch das entscheiden wir gemeinsam von Fall zu Fall. In den häufigsten Fällen ist es nicht notwendig, dass immer alle Familienmitglieder anwesend sind und auch Elterngespräche können natürlich mit nur einem Elternteil geführt werden. Mit Kindern und Jugendlichen Treffen finden oft auch alleine statt.
Wo finden die Treffen statt?
Der Großteil der Termine findet bei Ihnen zu Hause statt. In Ausnahmefällen stellen wir auch unsere eigenen Beratungsräume zur Verfügung. Mit Kindern und Jugendlichen sind wir häufig an Orten, die Ihnen die Zusammenarbeit mit uns leichter machen, als es das ruhige Gegenübersitzen tut.
Wie lange dauert so eine Hilfe?
Im Grunde könnte man sagen, dass sie solange dauert, wie sie benötigt wird. In einem ersten Schritt wird die Hilfe oft für 6 Monate bewilligt. Ob sie danach weiterhin gebraucht wird, entscheiden vor allen Dingen Sie als Eltern.
Wie lange dauert es bis es besser wird?
Darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort. Es ist aus unserer Erfahrung jedoch so, dass ein großes Problem nicht automatisch eine große Lösung benötigt und manches sich sehr schnell in die gewünschte Richtung verändern kann. Im Gegenzug gibt es natürlich auch viele Dinge, die genug Zeit benötigen, um sich entwickeln zu können.
Wer entscheidet, wann die Hilfe endet?
Das entscheiden grundsätzlich die Familien selbst. Natürlich werden die beteiligten Fachkräfte ihre Erfahrung beratend einbringen, doch am Ende kann das niemand gegen den Willen einer Familie entscheiden.
Es gibt jedoch eine Ausnahme. Sobald das Jugendamt das Wohl eines Kindes gefährdet sieht, übernimmt das Jugendamt auch die Entscheidung darüber, wann diese Gefährdung als erfolgreich abgewendet gilt und welche Hilfe hierzu angenommen werden muss. Im Streitfall müsste ein Familiengericht darüber entscheiden, wessen Meinung gilt.
Was passiert, wenn die „Chemie“ nicht stimmt?
Sollten Sie den Eindruck haben, dass die Chemie zwischen Ihnen bzw. Ihrem Kind und der pädagogischen Fachkraft nicht stimmt, dann wären wir dankbar, wenn Sie uns dies so früh wie möglich mitteilen. Als erstes würden wir versuchen herauszufinden ob unsere Mitarbeiter*in auf eine andere Weise mit Ihnen in Kontakt treten kann, um das Problem zu lösen. Sollte das keine Verbesserung für Sie bzw. Ihr Kind bringen, überprüfen wir, ob es die Möglichkeit für einen Betreuerwechsel geben kann. Ist das auf Grund mangelnder Kolleg*innen nicht möglich, würden wir in Absprache mit Ihnen einen Wechsel des Trägers ins Auge fassen.
Gibt es auch unangekündigte Hausbesuche?
In der Regel kommen wir nicht unangekündigt, sondern vereinbaren regelmäßige Termine. Dabei richten wir uns, so gut es geht, nach Ihren Möglichkeiten und Wünschen.
Es gibt jedoch eine Ausnahme. Sobald das Jugendamt das Wohl eines Kindes gefährdet sieht, kann es sein, dass auch unangekündigte Besuche zu unserem Auftrag gehören. In diesem Fall würden wir Sie vorab darüber informieren, dass dies der Fall sein kann. Wir würden auch mit Ihnen im Vorfeld besprechen, wozu diese unangekündigten Besuche dienen, bzw. was aus Sicht des Jugendamtes hier überprüft werden soll.
Caring Dads
FAQ Caring Dads
Caring Dads… was ist das?
Das 17-wöchige Gruppenprogramm Caring Dads – fürsorgliche Väter – wurde in Kanada entwickelt. Es richtet sich an Väter, die sich in vielen Situationen mit ihren Kindern überfordert fühlen, sie anschreien oder im Umgang mit Ihren Kindern (oder deren Müttern) ihre Beherrschung verlieren und sie teilweise auch schlagen.
Im Rahmen dieses Programms, sollen die Väter Strategien für den Umgang mit ihren eigenen Kindern in frustrierenden Situationen erlernen und anwenden können. Außerdem erlernen Väter, wie sie die Mütter ihrer Kinder besser unterstützen können, damit ihre Kinder sich gut behütet entwickeln können.
Wer kann an diesem Programm teilnehmen?
Caring Dads ist, wie der Name schon sagt, ausschließlich für „Dads“, also für Väter, gedacht. Grundsätzlich können natürlich alle Väter daran arbeiten, die Beziehung zu ihrer Familie noch weiter zu verbessern. Das Angebot richtet sich jedoch speziell an Väter, die in der Vergangenheit Konflikte mit ihren Kindern (oder deren Müttern) auch auf gewalttätige Weise gelöst haben.
Die Väter müssen nicht mehr zwingend mit ihren Kindern und deren Müttern zusammenleben. Es ist jedoch wichtig, dass sie regelmäßigen Kontakt (mindestens alle 14 Tage) zu ihren Kindern haben.
Wie kann ich mich darüber genauer informieren bzw. für das Programm anmelden?
In unserem Download-Bereich finden Sie einen Flyer mit den entsprechenden Informationen. Natürlich ist dies nur eine kurze Zusammenfassung und sollten Sie auch nach dem Lesen noch Interesse an einer Teilnahme haben, dann ist es das Einfachste Sie schreiben uns eine kurze Email oder rufen uns direkt an. Wir melden uns dann schnellstmöglich und versuchen gemeinsam alle Fragen zu klären.
Um sich danach für das Programm anmelden zu können, müssen die Väter über das zuständige Jugendamt an In Bewegung vermittelt werden.
Was, wenn ich keinen Kontakt zum Jugendamt möchte?
Grundsätzlich ist es natürlich auch möglich, dass Sie sich eigenständig bei uns melden und die entstehenden Kosten für das Caring Dads Programm selbst tragen. In diesem Falle müssten wir die notwendigen Rahmenbedingungen in einem Vorgespräch sehr klar miteinander besprechen.
Da wir als Jugendhilfeeinrichtung jedoch immer auch verantwortlich dafür sind, Anhaltspunkte für mögliche Kindeswohlgefährdungen sehr ernst zu nehmen, können wir nicht garantieren, dass es unter keinen Umständen Kontakt zum zuständigen Jugendamt geben wird. Im Zweifelsfall müßten wir das auch ohne ihr Einverständnis tun.
Kann ich den Vater meiner Kinder anmelden?
Nein. Sie können sich gerne im Vorfeld über das Programm und die Inhalte bei uns informieren. Anmelden kann sich aber immer nur der betroffene Vater selbst.
Gibt es Ausschlusskriterien?
Ja, die gibt es. Caring Dads bietet eine Unterstützung für Väter an, die sich in Konflikten mitunter gewalttätig gegenüber ihren Kindern oder deren Müttern verhalten können. Wir gehen davon aus, dass sich diese Väter eine vertrauensvolle und liebevolle Beziehung zu ihrer Familie wünschen.
Im Fall von sexualisierter Gewalt oder nachweislichen Misshandlungen ist eine Teilnahme an diesem Programm ausgeschlossen.
Wie lange dauert das Programm?
Das Programm selbst besteht aus 17 Gruppensitzungen á 2 Stunden, die in der Regel wöchentlich stattfinden. In den hessischen Schulferien finden normalerweise keine Termine statt. Die Sitzungstermine werden schon bei der Anmeldung bekannt gegeben.
Die Termine für die Einzelgespräche werden mit jedem Teilnehmer individuell abgesprochen.
Wie sieht so eine Sitzung aus?
Die wöchentlichen Sitzungen finden in einer festen Gruppe, am gleichen Ort statt. Wie in allen Situationen, in denen mehrere Menschen gemeinsam an etwas arbeiten, ist Pünktlichkeit eine wichtige Rahmenbedingung. Wir erwarten, dass die Teilnehmer darauf achten pünktlich zu erscheinen. Im Gegenzug achten wir darauf pünktlich zu enden.
Nach einer Begrüßungsrunde, in der viel Raum für die Berichte von kleinen Erfolgen der letzten Woche ist, werden zunächst die Arbeitsaufträge der vorangegangenen Sitzung besprochen. Anschließend werden, anhand von individuellen Beispielen der Väter, Einzel- und Gruppenaufgaben bearbeitet und anschließend in der Gruppe besprochen. Am Ende erhalten die Teilnehmenden eine Aufgabe, um sich gut auf die nächste Sitzung vorzubereiten.
2 Stunden pro Woche … das wars?
Nein, leider nicht. Um das in den Sitzungen miteinander Besprochene und Erlernte mit in den anstrengenden Alltag zu nehmen, erhalten die Teilnehmer am Ende einer jeden Sitzung eine Hausaufgabe bzw. einen Arbeitsauftrag für die darauffolgende Sitzung. Wir sind nicht ganz glücklich mit dem Wort „Hausaufgabe“ – wissen aber kein Besseres. Diese „Hausaufgaben“ sind eben für „Zu Hause“ gedacht. Sie werden nicht benotet oder bewertet. Es wird jedoch überprüft, ob sie erledigt wurden, denn sie dienen dazu, sich für die nächste Sitzung gut vorzubereiten, damit die Zeit in der Gruppe effektiv genutzt werden kann.
Was, wenn man einmal nicht kommen kann?
Es ist aus unserer Sicht völlig normal, dass man auch einmal durch Krankheit oder andere wichtige Termine an der Teilnahme verhindert ist. Da das Ziel dieses Programms, die Verbesserung der elterlichen Kompetenz zum Wohle des Kindes, jedoch nicht ohne eine ausreichende Beschäftigung mit diesem Thema zu erreichen ist, benötigt man mindestens 15 teilgenommene Gruppensitzungen und mindestens 2 stattgefundene Einzelgespräche, um von uns eine erfolgreiche Teilnahme bescheinigt zu bekommen.
Fehlen Sie häufiger, dann dürfen Sie selbstverständlich auch weiterhin an den Gruppenterminen teilnehmen, erhalten aber unter keinen Umständen die Bescheinigung einer erfolgreichen Teilnahme. In einem solchen Fall müssten Sie hierfür den Kurs noch einmal komplett besuchen.
Wer trägt die Kosten?
Die Kosten für die Teilnahme am Caring Dads Programm (und auch für die zusätzliche Unterstützung der ganzen Familie) werden in der Regel von den zuständigen Jugendämtern vollständig übernommen. Grundlage hierfür ist ein entsprechender Antrag und die verbindlich zugesagte Bereitschaft, aktiv an der Erarbeitung von gewaltfreien Konfliktlösestrategien mitzuwirken.
Wo finden die Sitzungen statt?
Die Sitzungen finden im Tageszentrum von In Bewegung in der Nähe des Jugendstilbades in Darmstadt statt (Erbacherstraße 17, 64287 Darmstadt, 4. Stockwerk). Es ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen, bietet aber nur wenige kostenfreie Parkplätze.
Eine Wegbeschreibung finden Sie >>hier<<.
Teilhabeassistenz
FAQ THA
Wo beantrage ich eine THA?
Teilhabeassistenzen sind Leistungen der örtlich zuständigen Eingliederungsdienste. Die Zuständigkeit richtet sich nach Ihrem Wohnort. Die Schule Ihres Kindes hat meistens alle notwendigen Kontaktinformationen. Sie können den Kontakt jedoch meist auch über das örtliche Jugend- oder Sozialamt herstellen.
Die Genehmigung ist da… was nun?
Sie können nun mit den unterschiedlichen Trägern bzw. Anbietern von Teilhabeassistenzen Kontakt aufnehmen und unverbindliche Vorstellungsgespräche vereinbaren. So können Sie ein Gefühl dafür bekommen, ob ein Anbieter der Richtige für Sie und Ihr Kind ist. Evtl. hat die Schule Ihres Kindes auch schon Erfahrungen mit verschiedenen Trägern gemacht und kann Ihnen einen Vorschlag dazu machen.
Welche Unterlagen muss ich „einreichen“, um auf die Warteliste zu kommen?
Wir benötigen keine konkreten Unterlagen von Ihnen, solange wir nicht miteinander arbeiten. Um Sie jedoch in unser Anfragesystem aufnehmen zu können, benötigen wir einige Informationen (per E-Mail oder direkt am Telefon): Kontaktdaten der Erziehungsberechtigten, Name des Kindes, Alter, Klasse und Schule, gestellte Diagnose, zuständiger Eingliederungsdienst, vom Eingliederungsdienst vorgesehener Betreuungsumfang.
„Wir nehmen Sie auf unsere Warteliste auf“… was bedeutet das?
Nach wie vor ist die Nachfrage nach THA deutlich höher als die zur Verfügung stehenden Kapazitäten der Anbieter. Wir führen deshalb sog. Warte- bzw Anfragelisten. Sollte eine unserer Mitarbeiter*innen freie Kapazitäten zur Verfügung haben, überprüfen wir, zu welcher Anfrage diese Mitarbeiter*in passen könnte. Danach nehmen wir Kontakt zu Ihnen auf.
Aufgrund der vielen Anfragen ist es sinnvoll, wenn Sie sich bei mehreren Trägern gleichzeitig auf die Wartelisten setzen lassen.
Dürfen wir uns aussuchen, wer uns unterstützt?
Das wäre sicherlich wünschenswert, lässt sich in der Realität jedoch leider nicht umsetzen. Wir melden uns bei Ihnen, sobald wir bei einem aus unserer Sicht geeigneten Mitarbeiter*in freie Kapazitäten haben. Meistens ist das dann das einzige Angebot, dass wir machen können. Nach dem ersten Kennenlernen entscheiden Sie, ob diese konkrete Person zu Ihnen und zu Ihrem Kind passen würde. Falls nicht, würden wir uns einfach erneut melden, wenn wir wieder geeignete Mitarbeiter*innen zur Verfügung hätten.
Wie lange bekommt mein Kind Unterstützung?
Im Grunde wird die Unterstützung solange gewährt, wie sie benötigt wird. Der Bewilligungszeitraum ist meist für ein Schuljahr. Die Frage, ob weiterhin Unterstützung nötig ist und wie genau diese aussehen soll, wird in regelmäßigen Abständen von allen Beteiligten gemeinsam eingeschätzt.
Was passiert bei einem Schulwechsel?
Da die THA an das Kind gebunden ist und nicht an die Schule, kann die Fachkraft auch mit an die neue Schule wechseln.
Wie sieht so eine Maßnahme konkret aus?
Wir gehen davon aus, dass Inklusion ein Prozess ist, an dem viele Personen beteiligt sind. In diesem Sinne arbeiten wir mit so vielen Beteiligten wie möglich.
Konkret bedeutet das, dass wir Ihr Kind natürlich in der Schule begleiten und auch einmal pro Woche außerhalb der Schule an den Fähigkeiten arbeiten, die Ihr Kind in der Schule zeigen muss. Daneben arbeiten wir mit den Lehrer*innen an möglichst förderlichen, dem Störungsbild angemessenen schulischen Bedingungen. Des Weiteren binden wir Sie als Eltern insofern in unserer Arbeit mit ein, als wir mit Ihnen Strategien entwickeln, wie Sie zu Hause Ihr Kind dabei unterstützen können, die in der Schule benötigten Fähigkeiten zu erlernen, bzw. zu verbessern. Zu guter Letzt kann es sein, dass wir (für einen gewissen Zeitraum und in enger Absprache mit der Schule) mit der ganzen Klasse arbeiten.
Welche Qualifikation haben unsere Mitarbeiter*innen?
Unsere Mitarbeiter haben alle eine pädagogische Ausbildung (Erzieher*in / Sozialpädagog*in / Sozialarbeiter*in) und haben in den meisten Fällen im Laufe ihrer Berufsjahre einige Zusatzqualifikationen erworben.
Gibt es ein Konzept? Wie sieht es aus?
Wir gehen von der Annahme aus, dass die Probleme, die zur Inanspruchnahme einer THA geführt haben, vor allem noch nicht ausreichend entwickelte Fähigkeiten beschreiben und nicht von Ihrem Kind alleine gelöst werden können. Aus diesem Grund versuchen wir in einem ersten Schritt, mit allen Beteiligten diese konkreten Fähigkeiten möglichst genau zu identifizieren. Wir machen das, indem wir uns fragen, wie genau sich Ihr Kind wohl aus der Sicht von Eltern / Lehrer*innen / Mitschüler*innen verhalten müsste, damit die Probleme verschwinden würden.
Im nächsten Schritt arbeiten wir zum einen mit Ihrem Kind an eben diesen Fähigkeiten und versuchen mit allen anderen Beteiligten, möglichst günstige Bedingungen hierfür zu gestalten. So arbeiten wir uns sehr kleinschrittig von Fähigkeit zu Fähigkeit.
Wie erfolgt die Abstimmung/Zusammenarbeit mit den Lehrer*innen und Eltern?
Wir verstehen sowohl Sie als Eltern als auch die beteiligten Lehrer*innen als wichtige Bausteine dabei, dass Ihr Kind am schulischen Leben teilhaben kann. Aus diesem Grund vereinbaren wir regelmäßige Gespräche, um die Zusammenarbeit bestmöglich zu koordinieren.
Was passiert, wenn die „Chemie“ zwischen Fachkraft und Kind nicht stimmt?
Sollten Sie den Eindruck haben, dass die Chemie zwischen Ihrem Kind und der pädagogischen Fachkraft nicht stimmt, dann wären wir dankbar, wenn Sie uns dies so früh wie möglich mitteilen. Als erstes würden wir versuchen herauszufinden, ob unsere Mitarbeiter*in auf eine andere Weise mit Ihrem Kind in Kontakt treten kann, um das Problem zu lösen. Sollte das keine Verbesserung für Ihr Kind bringen, überprüfen wir, ob es die Möglichkeit für einen Betreuerwechsel gäbe. Ist das auf Grund mangelnder Kolleg*innen nicht möglich, würden wir in Absprache mit Ihnen einen Wechsel des Trägers ins Auge fassen.
In welchen Fächern bekommt mein Kind Unterstützung?
Die Entscheidung, in welchen Fächern Ihr Kind unterstützt wird, hängt nicht von den schulischen Inhalten, sondern vielmehr von den Situationen ab, in denen Ihr Kind Hilfe benötigt und von den Fähigkeiten, die es noch verbessern muss. In erster Linie richten wir uns hier zu Beginn nach den Einschätzungen der Lehrer*innen und nach denen Ihres Kindes. Im Laufe der Maßnahme fließen auch unsere eigenen Beobachtungen in diese Einschätzung mit ein.
Geben Sie meinem Kind auch Nachhilfe?
Nein, das Vermitteln der Lerninhalte ist ausschließlicher Auftrag der Schule.
Was passiert bei Krankheit des Mitarbeiters / der Mitarbeiterin?
Wir informieren sowohl die Schule, als auch Sie, sobald wir von der Krankheit des Kollegen / der Kollegin erfahren. In seltenen Ausnahmefällen können wir einen Ersatz schicken.
Wie ist das mit der Verschwiegenheit?
Unsere Mitarbeiter*innen sind an die gesetzlich geregelte Schweigepflicht gebunden. Das bedeutet, dass wir uns Anvertrautes nicht ohne Ihr Einverständnis mit anderen Personen teilen dürfen.
Betreutes Wohnen
Betreutes Wohnen, was ist denn das?
Hey,
„Betreutes Wohnen“ ist ein Begriff in der Jugendhilfe, mit dem aber häufig nur die Ämter oder Jugendhilfeeinrichtungen/-träger wirklich was anfangen können. Damit du einen kleinen Einblick bekommst, haben wir schon mal unter unseren „FAQ BeWo (BeWo ist die Abkürzung für Betreutes Wohnen) ein Paar Fragen zusammengetragen. Sicher findest du hier nicht alle Antworten oder du hast für dich ganz bestimmte und dringende Fragen.
Telefon: 06151 8616175, info@inbewegung-forum.de
FAQ BeWo
Habe ich ein eigenes Zimmer?
Ja, bei In Bewegung erhältst du in deiner BeWo ein eigenes Zimmer.
Habe ich einen Schlüssel?
Natürlich bekommst du einen Schlüssel für die BeWo und dein Zimmer, damit du eigenständig ein und aus gehen kannst.
Was bedeutet ‚betreut‘ im Betreutem Wohnen?
Betreuung in BeWo meint Unterstützung, Hilfe zur Orientierung und oftmals auch Anleitung. Das kann manchmal Arbeit an deinen Fähigkeiten bedeuten aber auch Erfolgserlebnisse und Spaß. Letztlich sind der oder die Betreuer Ansprechpartner für dich und deine Fragen und Bedürfnisse, auf deinem Weg der Verselbständigung oder wenn du einfach mal jemanden zum Quatschen brauchst.
Sind Betreuer dann so was wie Eltern, Lehrer oder so?
Nein, sie sind nicht die Eltern und auch nicht Lehrer. Die Betreuer haben schon auch die Aufgabe zu schauen wie es läuft und für die Regeleinhaltung zu sorgen, sonst wäre es ja keine BeWo mehr, sondern eine Wohngemeinschaft. 😉
Uns ist es aber schon wichtig, dass du dich wohl fühlst und wir glauben, dass ein gutes Miteinander oder ein gutes freundschaftliches Verhältnis zwischen dir und dem Betreuer hilfreich hierfür ist. Dann entsteht Vertrauen, man kann auch unangenehmere Dinge besprechen und es hält dann auch mal Konflikte aus.
Leben die Betreuer auch im Haus?
Nein, die Betreuer sind mehrfach in der Woche im Haus/in der Wohnung, leben dort jedoch nicht.
Waschen, Wecken, Frühstück, all inklusiv?
Ja, das wäre manchmal schon nett, sehen wir mal vom Wecken ab. 😀
In der BeWo wirst du angeleitet lernen, selbständig zu werden. Das bedeutet, du lernst alles was du brauchst, um dein Leben allein bewältigen zu können.
Bin ich dann vollkommen auf mich allein gestellt?
Nein, wir schauen gleich am Anfang mit dir zusammen, was du schon kannst und was die wichtigen ersten Dinge sind, die du für das Leben in der BeWo lernen solltest. Du bekommst die Kontaktdaten von deinem persönlichen Betreuer, dem Betreuer-Team und dem In Bewegung-Büro. Zudem gibt es ein Bereitschafts-Handy, auf dem du auch abends oder nachts jemanden im Notfall erreichen kannst.
Gibt es Regeln?
Klar, auch bei uns gibt es Regeln und das ist auch gut so. Regeln helfen dir und anderen im aktuellen miteinander leben aber auch beim zukünftigen allein wohnen besser zurecht zu kommen. Die genauen Regeln besprechen wir immer bevor du ja sagst, damit du weißt, für was du dich entscheidest.
Muß ich meine Familie in die BeWo lassen?
Nein, musst du nicht. Grundlegend halten wir es für wichtig, Probleme mit der Ursprungsfamilie, falls von allen Seiten gewünscht, zu klären und diesen Vorgang zu begleiten. Wenn es für dich jedoch gut Gründe gibt deine Familie nicht in deine BeWo zu lassen, dann entscheidest du es so.
Chillen bis zum Abwinken?
Traumhafte Aussichten, aber nein, chillen bis zum Abwinken ist auch bei uns nicht möglich. Eine Voraussetzung für das Leben in der BeWo ist der regelmäßige Schulbesuch oder eine Ausbildung bzw. die zu erwartende Aufnahme von diesen.
Und von was lebe ich jetzt?
Gute Frage und die Antwort ist einfach: Du bekommst Geld. Einer der ersten Schritte wird sein, dir ein Konto einzurichten, falls du nicht schon eins hast. Du bekommst dann in einem regelmäßigen Turnus dein Geld (das nennt sich Regelbedarfssatz) auf dein Konto überwiesen. Damit darfst bzw. sollst du deine Leben bestreiten und Essen und alles, was man so zum Leben braucht, kaufen. Abhängig vom Grad deiner Selbständigkeit wirst du bei der Verwaltung des Geldes durch uns begleitet. Das würden wir dann aber auch vorher mit dir besprechen.
Stimmen über uns
Ganz ungefiltert
Mein Betreuer hat mir gezeigt, wozu ich fähig bin, wenn ich nur wirklich daran arbeite. Dadurch, dass er immer für mich da war, konnte ich mich erfolgreich auf die Erreichung meiner Ziele konzentrieren. Er war mir stets ein Vorbild und eine starke Unterstützung. Er half mir sehr dabei, an mich und meine Zukunft zu glauben.
Frederick, Einzelbetreuung
Für mich war es als Jugendliche sehr hilfreich zu wissen, dass da jemand außerhalb meiner Familie ist, auf den ich mich verlassen kann. Ich wusste, dort bin ich gut aufgehoben und jemand hört mir zu und hilft mir weiter. Das war eine sehr große Bereicherung für mich auf dem Weg zum Erwachsenwerden.
Desiree, Sozialpädagogische Familienhilfe
Wir möchten uns ganz herzlich bei unserer Schulbegleitung und dem ganzen Team für die Jahre der Unterstützung und Gemeinsamkeit bedanken. Bei der Mammutaufgabe dem Ansturm von Forderungen Herr zu werden und dabei nicht den Überblick zu verlieren. Sowohl in der Schule als auch zu Hause. Ihr habt uns das Gefühl gegeben nicht alleine zu sein. Gerne denken wir an die Ausflüge und Treffen zum Austausch und Freunde finden zurück.
Familie S., Teilhabeassistenz
Jedes Kind hat seinen eigenen Charakter. Wir als Eltern haben gelernt, dass wir unser Kind nicht ändern oder zurechtbiegen können, wie wir uns das vorstellen. Wir mussten lernen, unser Kind so zu nehmen, wie es ist und jeweils einen gemeinsamen Weg zu finden, um mit der Situation umgehen zu können und eine Lösung zu finden.
Familie B., Sozialpädagogische Familienhilfe
Kontakt
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Familienhilfe / Einzelfallhilfe
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Teilhabeassistenz / Betreutes Wohnen
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Telefon 06151 8616175
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